Warum kümmerst du dich um sowas?

Es fällt mir einfach schwer, zu manchem die Klappe zu halten. Von sprachlichen Schnitzern bis hin zu politischen Debatten. Also sammle ich, was mir so auffällt -- und eine Bemerkung verdient...

Mittwoch, 10. November 2010

Wie?

"Nach der Explosion sah es auf der Straße aus wie auf einem Trümmerfeld."
Hallo? Sie war ein Trümmerfeld!
Immer mehr schleicht sich ein, daß Dinge und Zustände nicht als das benannt werden, was sie sind, sondern sie werden nur verglichen.

"Du bist mir wie ein Freund." -- "Moment mal, ich bin dein Freund!" Vielleicht würden die Schreiber solcher Texte es dann merken.

Begonnen hat das mit der Formulierung "wie durch ein Wunder".
Dies ist eine klare Absage an die Möglichkeit, es könne Wunder geben. Und selbst wenn wir Wunder etwas großzügiger definieren, als Ereignisse, die nicht sofort oder noch nicht wissenschaftlich erklärbar sind, wird das die Skeptiker nicht überzeugen. Oder wir erklären sie als Ereignisse, die aus einem höchst unwahrscheinlichen Zusammentreffen von Faktoren entstehen.
Was ist ein Wunder? Ein offensichtlicher Verstoß gegen Naturgesetze? Wer sie so definiert, kann lange auf Wunder warten. Er oder sie wird ein Leben mit deutlich weniger erhebenden Erfahrungen leben und wird sich weiterhin an dieses wie klammern.

1 Kommentar:

  1. Wirklich Eva, ich finde Deine Ausfuehrungen sehr interessant! Bitte mach' weiter so und zeige auf, was Du entdeckst, oft merkt man ja selber gar nicht, wenn man sprachlichen Unsinn redet! Man kann viel von Dir lernen!

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